Alternative Konzerte am Neujahrstag

Musik. Das neue Jahr kann auch mit dem Wienerlied oder Balkan-Musik eingeläutet werden. Wobei auch bei den alternativen Neujahrskonzerten kaum Strauß'sche Kompositionen fehlen.

Es kann nur eines geben: ein, oder sagen wir, das Neujahrskonzert. Die halbe Welt kann schließlich nicht falschliegen, wenn sie auch heuer am 1.Jänner das Fernsehgerät einschalten wird, um den Wiener Philharmonikern zuzuhören (siehe Artikel oben). Was allerdings nicht heißt, dass es andere Neujahrskonzerte nicht gibt.

Im Liebhartstaler Bockkeller in Wien Ottakring wird es am 1.Jänner zum Beispiel nicht so ernst zugehen. Das Trio Lepschi wird das neue Jahr (auch) mit dem Wienerlied einläuten, zudem wird auch Schriftsteller Stefan Slupetzky Texte lesen und singen (ab 16 Uhr). In Gmunden hingegen wird es klassisch: Das Neujahrskonzert am 1.Jänner im Stadttheater (ab 19 Uhr) wartet mit Johann Strauß und Franz von Suppé auf, nicht fehlen dürfen Franz Lehár und freilich auch Strauß' „Donauwalzer“. Etwas zeitversetzt findet das Attergauer Neujahrskonzert statt, nämlich am 5.Jänner (ab 18h). Auch hier wird natürlich die eine oder andere bekannte Strauß-Komposition zu hören sein, singen wird im Übrigen die Sopranistin Ildikó Raimondi.

Im Salzburger Festspielhaus werden die Werke von Strauß mit jenen von Tschaikowsky gewürzt (Ausschnitte aus „Schwanensee“): Um elf Uhr beginnt das Neujahrskonzert unter der musikalischen Leitung von Elisabeth Fuchs. Einen ganz anderen Zugang zur Strauß-Familie wird das Tiroler Symphonieorchester bieten: Im Saal Tirol (Congress Innsbruck) werden ab 17 Uhr vor allem die Werke des „verlorenen Sohnes“ Ivica Strauß gespielt.

Zum 14. Mal: Die Tschuschenkapelle

„Mir san net nur mir“ lautet indessen das Motto im Volkstheater Wien, wenn die Wiener Tschuschenkapelle am Abend des Neujahrstages (18 Uhr) mit einem Konzert aufwarten wird. Das Neujahrskonzert der Tschuschenkapelle, teilweise durchaus balkanisch angehaucht, findet bereits zum 14.Mal statt, kann also getrost als Tradition bezeichnet werden. Wer das Haus nicht verlassen und auf die Wiener Philharmoniker im TV nicht verzichten möchte: Auch gut – es sollen ja ein paar andere auch so denken.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.12.2012)

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