Intendant Michael Kaufmann muss die Essener Philharmonie wegen einer Etatüberziehung von 1,5 Millionen Euro verlassen. Der Aufsichtsrat will ihm aber aufgrund guter Verdienste für das Haus einen Auflösungsvertrag anbieten.
Der Intendant der Essener Philharmonie, Michael Kaufmann, ist wegen wiederholter Etatüberschreitung mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Das entschied der Aufsichtsrat der TUP Theater und Philharmonie Essen am Montagabend. Wie aus Teilnehmerkreise bekannt wurde, soll Kaufmann seinen Etat in den beiden Spielzeiten 2006/07 und 2007/08 um zusammen rund 1,5 Millionen Euro überzogen haben.
In Anbetracht von Kaufmanns Verdiensten um das Programm des Hauses wolle der Aufsichtsrat ihm Gespräche über einen Auflösungsvertrag anbieten, hieß es weiter. Kaufmann hatte seit 2002 große Musiker wie Sir Simon Rattle und Kurt Masur in die Essener Philharmonie geholt, die als größter Konzertsaal des Ruhrgebiets gilt. Das Haus wurde 2004 nach einer aufwändigen Renovierung wiedereröffnet und fasst gut 1.900 Plätze. Noch im vergangenen Jahr war Kaufmanns Vertag bis 2013 verlängert worden.
(Ag./Red.)