Staatsoperndirektor Dominique Meyer geht "mit Bedauern"

PK STAATSOPER ´SPIELPLAN 2016/2017´: DOMINIQUE MEYER
PK STAATSOPER ´SPIELPLAN 2016/2017´: DOMINIQUE MEYER(c) APA (HANS KLAUS TECHT)
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Dominique Meyer hatte sich für eine Verlängerung seines Vertrags beworben. Er wünscht seinem Nachfolger Glück, er selbst werde "neue Wege beschreiten".

"Mit Bedauern" ob des Auslaufen seines Vertrags nach zwei Amtszeiten und Glückwünschen für seinen Nachfolger Bogdan Roscic hat Staatsoperndirektor Dominique Meyer auf die heutige Entscheidung von Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) reagiert. In einer Stellungnahme  betonte er, seine "Aufgabe bis zum Ende meiner Amtszeit 2020 mit demselben Enthusiasmus" weiterführen zu wollen.

Der seit 2010 amtierende Staatsoperndirektor war selbst unter den Bewerbern, die sich um den Posten ab 1. September 2020 beworben hatten. "Als ich von der Entscheidung erfuhr, habe ich die Direktionsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter versammelt und gebeten, den neuen Direktor bei der Umsetzung all seiner Projekte zu unterstützen, um der Wiener Staatsoper eine strahlende Zukunft zu sichern", so Meyer, der seinem Nachfolger "viel Glück und Erfolg mit dieser erfüllenden und herausfordernden Aufgabe", wünschte. "Ich meinerseits werde neue Wege beschreiten."

Heute jedenfalls wolle Meyer "nur die positive Seite der Dinge zusammenfassen": "Ich bin dem österreichischen Staat sehr dankbar, mir die Möglichkeit gegeben zu haben, zehn Jahre (insgesamt sogar dreizehn, wenn man die Vorbereitungszeit dazuzählt) im Dienste dieser wunderbaren Institution arbeiten zu dürfen, umgeben von einem kompetenten und engagierten Team, das mich stets unterstützt hat."

Stellungnahme

Die Stellungnahme von Dominique Meyer im Wortlaut

"Gestern habe ich mit Bedauern erfahren, dass mein Vertrag nicht noch einmal verlängert wird, heute aber möchte ich nur die positive Seite der Dinge zusammenfassen.

Ich bin dem österreichischen Staat sehr dankbar, mir die Möglichkeit gegeben zu haben, zehn Jahre (insgesamt sogar dreizehn, wenn man die Vorbereitungszeit dazuzählt) im Dienste dieser wunderbaren Institution arbeiten zu dürfen, umgeben von einem kompetenten und engagierten Team, das mich stets unterstützt hat. Ich werde meine Aufgabe bis zum Ende meiner Amtszeit 2020 mit demselben Enthusiasmus weiterführen.

Meinem Nachfolger Bogdan Roščić wünsche ich viel Glück und Erfolg mit dieser erfüllenden und herausfordernden Aufgabe, die ihm bevorsteht.

Als ich von der Entscheidung erfuhr, habe ich die Direktionsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter versammelt und gebeten, den neuen Direktor bei der Umsetzung all seiner Projekte zu unterstützen, um der Wiener Staatsoper eine strahlende Zukunft zu sichern.

Ich meinerseits werde neue Wege beschreiten."

(APA/Red.)

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