Der herrliche Klang und was an „Politik“ dahintersteckt

Philippe Jordan
Philippe Jordan(c) imago/Haytham Pictures (imago stock&people)
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Philippe Jordan führt die Symphoniker in seinem Beethoven-Zyklus zu zuletzt ungeahnten gestalterischen Höhenflügen.

Philippe Jordan ist ein exzellenter Orchesterchef und ein ebensolcher Interpret. Das weiß man. Im Ausklang des diesjährigen Beethoven-Zyklus im Musikverein lässt sich freilich noch viel mehr behaupten: Jordan zählt zum auserlesenen Kreis der wirklich bedeutenden Dirigenten unserer Zeit. Wo sonst als an der Gestaltung aller neun Beethoven-Symphonien wollte man das zweifelsfrei ablesen? Und, so darf man nach dem vorletzten Konzert der Reihe ergänzen, wem sonst würde man heute eine so schlüssige, inhaltlich wie klangsinnlich zwingende Interpretation zutrauen?

Die letzte Station vor der im Juni geplanten Neunten galt der vielleicht heikelsten Paarung, den beiden F-Dur-Symphonien, von denen die „Pastorale“ nicht allzu oft als Schlussstück und die Achte aufgrund ihrer Schwierigkeiten so gut wie nie auf den Programmen aufscheint. Schon deren Wiedergabe vor der Pause erwies den Rang von Jordans Beethoven-Deutungen: Der ganze Witz und erzählerische Charme dieser Partitur wurde zum Ereignis, die Symphoniker haben mit Jordan offenkundig wieder eine künstlerische Höhe erreicht, die sie international an vorderster Front mitspielen lässt.

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