Salzburger Festspiele: Kunst der Fuge und des Verschweigens

Sol Gabetta (Archivbild).
Sol Gabetta (Archivbild).(c) imago stock&people
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Das Hagen-Quartett und Sol Gabetta vermittelten zwischen Bach, Schubert und Schostakowitsch.

Zeit für Schostakowitsch in Salzburg. Zeit für das Hinterfragen von Hörgewohnheiten. Das Hagen-Quartett stellte das meistgespielte der Streichquartette des russischen Meisters, die Nummer acht, zwischen Fugen von Bach und – kongenial assistiert von Sol Gabetta – das Streichquintett von Schubert. Was diese Stücke miteinander zu tun haben könnten?

Die unterirdischen Entwicklungsströme der Musikgeschichte mäandern recht abenteuerlich, das lernt man an einem solchen Abend. Schostakowitschs Quartett begann nahtlos nach dem „Contrapunctus IV“ von Bachs „Kunst der Fuge“, als ginge die Reihe der distanziert-klaren kontrapunktischen Abenteuer, die das Hagen-Quartett vibratolos wie ein Gambenconsort aus seinen wertvollen Instrumenten gezaubert hatte, weiter. Tatsächlich hebt das Werk von 1960 mit einer Fuge an – oder besser: mit dem Versuch einer Fuge über die Tonfolge D-S-C-H, das Anagram des Komponistennamens.

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