Alma Deutschers "Cinderella"-Version in der Studiobühne erweist sich als einfallsreich und melodiös.
Ein Wunderkind erzählt seine eigene Geschichte – von Cinderella, der Komponistin, deren Stiefmutter Operndirektorin ist und den Stiefschwestern, die sie quälen, bis sie ihren Prinzen trifft und auf Wogen der gemeinsamen Musikalität mit ihm ins Glück fliegt. Die Staatsoper zeigt seit Sonntag in der „Agrana Studiobühne Walfischgasse“ eine Wiener Fassung der 2015 in Israel uraufgeführten Oper.
Im Radio trat die 12-jährige Alma Deutscher, die in Oxford geboren ist, Klavier, Geige spielt und komponiert, selbstbewusst auf. Zur Frage, ob sie wie Mozart ein Wunderkind sei, meinte sie, sie wolle lieber Alma Deutscher als Mozart sein. Deutschers „Cinderella“ ist ein Produkt ihres Musikstudiums, romantisch bis spätromantisch, mit Effekten der Wiener Klassik und Neuer Musik, „Flatterzunge in den Bläsern oder Glissandi in den Pauken“, wie der Dirigent Stefano Ragusini im Programmheft erläutert.