Konzerthaus: Eindringliche Liedkunst

So ideal, wie das Duo aus der schon mit Atonalität kokettierenden Klangwelt Bergs in die romantische Sphäre Schumanns führte, schlug es auch die Brücke von dessen Heine-Liederzyklus zu Hugo Wolfs Michelangelo-Gesängen.
So ideal, wie das Duo aus der schon mit Atonalität kokettierenden Klangwelt Bergs in die romantische Sphäre Schumanns führte, schlug es auch die Brücke von dessen Heine-Liederzyklus zu Hugo Wolfs Michelangelo-Gesängen.(c) Wiener Konzerthaus
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Matthias Goerne und Daniil Trifonov spannten in einem außerordentlichen Abend die Brücke von der Romantik zur Moderne.

Am Schluss Stölzel, aufgezeichnet von Bach: „Bist du bei mir, geh ich mit Freunden“ aus dem zweiten Notenbuch für Anna Magdalena – ein stimmiger Abschluss eines ungewöhnlichen Abends. Daniil Trifonov, der im Rahmen seiner Konzerthauspersonale heute Abend ein zweites Mal mit dem Schumann-Klavierkonzert zu hören sein wird, absolvierte mit seinem kongenialen Partner Matthias Goerne ein pausenloses, stilistisch weit gespanntes Lied-Programm mit Schumanns „Dichterliebe“ als Mittelpunkt.

Allein zu hören, mit welcher Subtilität, Artikulationsklarheit und Wortdeutlichkeit beide Interpreten diese von schmerzlicher Liebe kündende Liederreihe präsentierten, hätte den Besuch dieses Recitals gelohnt. Auch, weil sich wieder einmal zeigte, wie aufregend es sein kann, wenn ein Sänger nicht mit einem ausgewiesenen Begleiter auftritt, sondern mit einem Solisten.

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