Eine Opernnovität weniger, aber vielleicht ein Repertoirestück mehr? Mindestens so wichtig wie Uraufführungen sind Zweit- und Drittversuche.
Knapp vor Redaktionsschluss der Broschüre für die kommende Staatsopernsaison die Hiobsbotschaft: Aus der Uraufführung einer neuen Oper von Krzysztof Penderecki wird nichts. Eine „Phaedra“ wollte der 84-Jährige, der zu den erfolgreichsten lebenden Komponisten gehört, für Wien schreiben.
Die Vorgespräche waren weit gediehen, eine Besetzung gefunden, ihr hätte Penderecki die Partien – nach dem Vorbild früherer Opernmeister – „in die Gurgel komponiert“, wie Mozart das einmal formuliert hat.