Kammeroper: Mozart als Parodie

Eine erst spät einleuchtende Version von „Così fan tutte“ – mit fabelhafter Einspringerin.

Die „Regieassistentin“ kommt auf die Bühne, gibt ein Zeichen, die Ouvertüre beginnt. Hinter der Bühne hektisches Treiben, das das Publikum als Videoprojektion verfolgen kann: Wo sind die Sänger? Der Don Alfonso fehlt, prompt muss der Regisseur einspringen.

Valentin Schwarz begegnet in seiner Inszenierung der Frage, warum die Damen in „Così fan tutte“ ihre Liebsten nicht erkennen und sich vom Verehrer der anderen bezirzen lassen, mit Theater auf dem Theater. Auch wenn er die Handlung zum Teil gekonnt konterkariert und hinterfragt, tut er sich damit keinen Gefallen. Eine Regieassistentin (Despina), die wild aus der Kulisse hervorfuchtelt, Don Alfonso, der während seiner Arie mit Despina schimpft, vordergründige „Fehler“ der Darsteller: All das wirkt laienhaft – eine gewollte, aber teilweise verwirrende Parodie.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.