Salzburger Pfingstfestspiele: Zum Finale kein Otello

Jonas Kaufmann.
Jonas Kaufmann.(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Nach der kurzfristigen Absage Rolando Villazóns blieb von einem klugen Programm nur ein Festmahl aus zu vielen Häppchen: Rossini und Wagner mit Cecilia Bartoli, Jonas Kaufmann und Daniel Barenboim.

Auf dem Papier hatte dieses Festkonzert zum Abschluss der Pfingstfestspiele einmal ein kluges, geradezu ausgefuchstes Programm. Der Großteil des dritten, praktisch durchkomponierten Akts aus Rossinis „Otello“, gefolgt von Auszügen aus den „Meistersingern“ sowie dem „Tristan“-Vorspiel nebst Liebestod: Das hätte einmal die Perspektive umgedreht und den Schöpfer brillanter Melodien und Virtuosengesten als zukunftsweisenden Musikdramatiker gezeigt – und Wagner mit Augenzwinkern als Lieferanten großartiger, konzerttauglicher Nummern.

Doch es hat nicht sollen sein: Rolando Villazón sagte ab, „kurzfristig und aus gesundheitlichen Gründen“, so Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Er hätte als Mohr von Venedig zürnen und Cecilia Bartolis wehmütig-empfindsam leidende Desdemona ins Jenseits befördern sollen.

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