Beste Chemie: Jordan und die Symphoniker

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Mit Dvořák, Schumann und von Einem im Musikverein: gute Aussichten für die Westeuropa-Tour.

Das Hohelied des böhmischen Musizierens, Antonin Dvořáks stimmungs- und melodienselige achte Symphonie, war bejubelter Höhepunkt eines sonst spröden Programms – und zeigte auch die anscheinend äußerst stimmige Chemie zwischen den Wiener Symphonikern und ihrem Chefdirigenten, Philippe Jordan, die an ihre Bestform vom Jahresbeginn (in Beethoven- und Bruckner-Reihen) anschließen konnten, sowie beruhigende Aussichten für die bevorstehende Westeuropa-Tournee.

1959 ließ sich Gottfried von Einem in seinem „Tanz-Rondo“, op. 27, auf formale Spielereien ein, vergaß dabei natürlich nicht seinen rhythmischen Pfeffer, aber den frechen Witz, der seine Sprache und sein Diskutieren prägte, ließ er leider draußen. Da machten Jordan und die Symphoniker aus der Not eine Tugend, sie vertrauten einer theatralischen Lesart, dem Wechsel zwischen grellen Akkordschlägen und liedhaften Ruhestellen. In den Tourneeprogrammen wird dieses Stück fehlen – warum traut man sich „draußen“ nicht herzuzeigen, was einem Wiener Publikum zugemutet wird?

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