Elina Garanča rührte, berührte aber kaum

Publikumsmagnet und Primadonna Elina Garanča erkundete die Welten des Gustav Mahler, die Philharmoniker gewährten einem sympathischen Jungdirigenten eine Chance mit anschließender Kurztournee.
Publikumsmagnet und Primadonna Elina Garanča erkundete die Welten des Gustav Mahler, die Philharmoniker gewährten einem sympathischen Jungdirigenten eine Chance mit anschließender Kurztournee.(c) Clemens Fabry
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Der Venezolaner Rafael Payare dirigierte die Wiener Philharmoniker bei Beethovens dritter Leonoren-Ouvertüre recht theatralisch. Garanča ließ es bei Mahlers Rückert-Liedern an Innigkeit fehlen.

Es hat schon Eigensinn, ein Konzert mit der dritten Leonoren-Ouverture zu beginnen, die Beethoven unmissverständlich mit Finalwirkung ausgestattet hat. Ein „Philharmonisches“, diesmal im Konzerthaus, der anderen Art. Der versuchten Annäherungen: Publikumsmagnet und Primadonna Elina Garanča erkundete die Welten des Gustav Mahler, die Philharmoniker gewährten einem sympathischen Jungdirigenten eine Chance mit anschließender Kurztournee.

„Leonore drei“ hat dieses Orchester wohl im kleinen Finger, der 38-jährige Venezolaner Rafael Payare ging aber nicht auf Nummer sicher, sondern versuchte, eigene Akzente durchzusetzen. Wie Gustavo Dudamel entstammt er dem bekannten „El Sistema“ und neigt zu Theatralik und übertriebenen Gebärden, womit er sich bei einem Spitzenorchester nicht viel Freunde machen wird. Von seinem großen Mentor Lorin Maazel konnte er auch nur wenig von dessen Sinn für Form und Struktur mitnehmen.

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