Konzerthaus: Currentzis' klassizistischer Blick in Mahlers Himmel

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Saisonschluss mit Mahlers „Wunderhorn“-Liedern und dessen vierter Symphonie unter Teodor Currentzis, der sich diesmal nicht als Hexenmeister der Übertreibung in Szene setzte, sondern – beinahe – als einer des Understatements. Jubel auch für Wozzecks Schrecken.

Für die einen ist Teodor Currentzis der Messias der klassischen Musik: Mit der Anmutung eines nonkonformistischen Popstars verzückt er ein junges Publikum und unterläuft dabei sogar das immer amikaler und egalitärer werdende Image seiner Zunft, indem er dem Dirigenten die verloren geglaubte Aura eines Klangmagiers zurückgibt.

Den anderen gilt er als neuer Gottseibeiuns des Betriebes, als überschätztes Enfant terrible, das sich dafür feiern lässt, es justament anders, aber keineswegs besser oder gar „musikalischer“ zu machen, sondern allenfalls extremer – im Studio gern auch unter Zuhilfenahme der Lautstärkeregler, wie anhand seiner Aufnahme von Tschaikowskys „Pathétique“ vehement diskutiert wurde.

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