Rossiniana auf Italiens Sommerbühnen

 Bei ihm sitzt jede Phrase und passt jede Geste: Leo Nucci, geboren 1942 in der Nähe von Bologna, singt in der Arena von Verona die Titelpartie des „Barbier von Sevilla“.
Bei ihm sitzt jede Phrase und passt jede Geste: Leo Nucci, geboren 1942 in der Nähe von Bologna, singt in der Arena von Verona die Titelpartie des „Barbier von Sevilla“.(c) Arena di Verona
  • Drucken

Prickelnde Komödiantik mit Altmeister Leo Nucci im „Barbiere di Siviglia“ in der Arena von Verona, tragische Verstrickungen um Juan-Diego Flórez in „Ricciardo e Zoraide“ beim Festival in Pesaro.

Eines der zentralen Ereignisse der diesjährigen Opernsaison der Arena in Verona war die Wiederaufnahme von Rossinis „Barbier von Sevilla“ in der Inszenierung von Hugo de Ana aus dem Jahre 2007. Eine erlesene Starbesetzung sang in den beiden ersten Vorstellungen der Wiederaufnahme-Serie, die für Fernsehen und DVD aufgezeichnet wurde.

Der gefeierte Mittelpunkt des Abends war Leo Nucci in der Titelpartie: Schon mit der Auftritts-Kavatine gab der Altmeister in seiner Paraderolle wieder einmal ein Lehrstück für stimmliche Geläufigkeit, Akzentuierung und Höhensicherheit. Da sitzt jede Phrase, jede Geste passt, Spiel und Gesang wirken natürlich, ohne Anstrengung. Und mit den Kräften muss der Künstler nach wie vor nicht haushalten. Italiens Melomanen pflegten alte Gewohnheiten, riefen nach der Cavatine lauthals nach einer Zugabe – und Nucci ließ sich nicht allzu lange bitten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.