Salzburg: Bach in allen Farben

(c) Nadia F. Romanini / ECM Records
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András Schiff begeisterte im Mozarteum mit dem ersten Teil von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“.

Bachs Werke stehen seit jeher im Mittelpunkt von András Schiffs interpretatorischem Interesse. Wenn er sie spielt, vermittelt er stets das Gefühl, dass man sie nur so und nicht anders darstellen sollte. Was nicht heißt, dass es nicht auch sehr andere Zugangsweisen zu ihnen gibt. Aber Schiffs Bach-Spiel glänzt durch eine rare Mischung aus Selbstverständlichkeit, Natürlichkeit und ansteckender Spielfreude. Das bewies dieser Abend im Mozarteum.

Dutzende Male hat Schiff das „Wohltemperierte Klavier“ aufgeführt, doch von Routine hört man nichts, seine Neugier ist ungebrochen. Wiederholt konfrontierte er mit neuen agogischen Nuancen, hob bisher nicht so beachtete Bassfiguren hervor, was den Stücken zuweilen andere Charakterzüge verlieh, drang bei aller spielerischen Leichtigkeit noch weiter in die Tiefe dieser an vielschichtiger polyphoner Verästelung reichen Stücke vor.

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