Ekstase und Roulette bei Wien Modern

Das Festival bringt heuer 110 Veranstaltungen in 30 Spielstätten.

„Sicherheit“ ist heuer das Motto bei „Wien Modern“ (28. 10.–30. 11.), doch das ist nicht affirmativ gemeint: „Wir versuchen zu zeigen, dass Musik dann spannend wird, wenn Leute anfangen, etwas zu riskieren“, erklärte Bernhard Günther, der das Festival seit 2016 leitet. In diesem Sinn spielen die Wiener Philharmoniker beim Eröffnungskonzert ohne Dirigenten: Schönbergs „Verklärte Nacht“, John Cages „4'33''“ und „Scattered Light“ von Johannes Maria Staud. Mit Dirigenten – Sylvain Cambreling – interpretieren die Symphoniker am 31. 10. „Panic“ von Harrison Birtwistle; das RSO Wien bringt am 2. 11. unter dem Motto „Chaos und Ekstase“ u. a. Werke von Haydn („Die Vorstellung des Chaos“), Cerha und Skrjabin („Le Poème de l'Extase“).

Am 14. 11. kommt eine Neuproduktion von Olga Neuwirths „The Outcast“, am 5. 11. bestimmt im Konzerthaus ein Croupier am Roulettetisch den Ablauf von Luciano Berios „Sequenza“. Das Festival solle auch neue Räume erschließen, erklärte Stadträtin Veronika Kaup-Hasler: „Wir müssen uns freimachen von Ängsten, was Quoten betrifft.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.09.2018)

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