Ein Diener an der Lyrik


Ian Bostridge bewies bei Werken von Debussy, Ravel und Brahms viel Feingefühl für Sprache.

Ian Bostridge, britischer Tenor und studierter Philosoph, steht immer für besonders durchdachte Auseinandersetzung mit den dargebotenen Liedern. Eine ungewöhnliche Zusammenstellung brachte er am Dienstag im Mozartsaal: Ausschnitte aus Debussys „Fêtes galantes“ und Ravels „Shéhérazade“, dann Lieder von Brahms.

Sehr feinsinnig und bedächtig begann er, ganz Diener der Lyrik Verlaines, mit höchster Klarheit der Diktion und Zurücknahme der eigenen Persönlichkeit – und auch der Stimme, wenn dies geboten war. Er ziselierte fein, ließ der Melancholie den Vortritt, zeigte aber, wo es angebracht war, dass es ihm keinesfalls an Stimmvolumen fehlt, dass er auch waghalsige Sprünge perfekt beherrscht. Doch bei ihm ordnet sich alles der Lyrik unter.

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