Wien modern. Olga Neuwirths dritte „Oper“ fesselte im Konzerthaus als starkes Werk der heimischen Avantgarde.
Ein starkes Stück ist Olga Neuwirths „The Outcast. Homage to Herman Melville“. Es ist ihre dritte „Oper“, am Mittwoch wurde diese in einer revidierten Fassung erstmals in Wien gezeigt.
Stark ist bereits die Thematik von Macht, Autorität, Entfremdung, Fremdenhass sowie Ausbeutung von Mensch und Natur – politisch relevant und aktuell, besonders in Zeiten wie diesen. Ebenso eindrucksvoll und aufrüttelnd die Präsentation im Konzerthaus. Musikinstallation-Theater nennt die 50-jährige Komponistin ihr Videokonzertstück, das 2012 zum ersten Mal gezeigt wurde. Das gute alte Musiktheater wird hier zertrümmert, aber auch in Form und Inhalt neu zusammengesetzt.