Dieses Neujahrskonzert wird besonders

WIENER PHILHARMONIKER 'NEUJAHRSKONZERT 2019': THIELEMANN / FROSCHAUER
WIENER PHILHARMONIKER 'NEUJAHRSKONZERT 2019': THIELEMANN / FROSCHAUERAPA/HANS PUNZ
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Die Philharmoniker freuen sich auf Thielemann – und gründen eine eigene Akademie.

Wien. Er freue sich „von Herzen“ auf dieses Neujahrskonzert, es werde „ein besonderes werden“: Das versprach am Freitag Daniel Froschauer als Vorstand der Wiener Philharmoniker bei der Präsentation des nahenden Neujahrskonzerts. Grund dafür ist Christian Thielemann, der erstmals dirigiert. „Wir haben lang auf dieses Neujahrskonzert mit ihm gewartet.“

Daneben finden sich sechs neue Stücke erstmals im Programm, darunter gleich zu Beginn Carl Michael Ziehrers „Schönfeld-Marsch“. Von den Philharmonikern überhaupt erstmals gespielt werden Johann Strauß' „Express“-Polka sowie in der zweiten Hälfte Josef Strauß' „Tänzerin“, Josef Hellmesbergers „Entr'acte Valse“ oder der „Eva“-Walzer aus Johann Strauß' „Ritter Pasman“. Ab 11.15 Uhr überträgt der ORF das Konzert zum 61. Mal live. 14 Kameras senden Bilder in 90 Länder, dazu wird der japanische Sender NHK das Konzert erstmals im ultraauflösenden 8K-Format aufzeichnen.

Kurz bringt EVP-Chef Weber

Für die Politik ist das Neujahrskonzert Anlass, Gäste nach Wien zu holen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kommt mit Manfred Weber, dem Fraktionsvorsitzenden und EU-Wahl-Spitzenkandidaten der Europäischen Volkspartei, ÖVP-Kulturminister Gernot Blümel hat als Gast Paul Dujardin geladen, den Direktor der Brüsseler Kulturinstitution Bozar. Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) wird die palästinensische Politikerin Hanan Ashrawi mitbringen. Der Pausenfilm von Felix Breisach widmet sich dem 150-Jahr-Jubiläum der Wiener Staatsoper, Camilla Nylund, Adrian Eröd, Daniela Fally und Rafael Fingerlos singen.

Die Philharmoniker gaben am Freitag auch die Gründung einer eigenen Orchesterakademie mit 1. September bekannt. „Wir werden zwölf junge Akademisten nach einem strengen Probenspiel aufnehmen“, kündigte Philharmoniker-Geschäftsführer Michael Bladerer an. Ziel sei möglichst, einen Musiker pro Instrumentengruppe zu gewinnen, dem man die spezifische Klangkultur der Philharmoniker näherbringen könne. Geplant sei wöchentlicher Einzelunterricht, die Ausbildung soll zwei Jahre dauern. Auch wenn der Abschluss der Akademie nicht automatisch Aufnahme bedeute, wolle man seinen „eigenen Nachwuchs heranziehen“. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.12.2018)

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