Tugenden des wienerischen Musizierens

Das Webern-Orchester der Musik-Uni unter Lorenzo Viotti: Prächtig.

Vor ein paar Jahren hätte er vielleicht selbst noch im Orchester mitgespielt und es als Schlagwerker tuschen lassen. Nun ist er mit atemberaubender Geschwindigkeit ganz oben angekommen – auch das gibt es in dieser schnelllebigen Zeit: ohne Skandal und Tamtam eine Dirigentenkarriere zum Höhenlauf zu stilisieren.

Lorenzo Viotti, gerade einmal 29 Jahre alt geworden, darf den Gestirnen, seinen Genen und glücklichen Umständen bei Erziehung und Bildung danken. Sicheres Auftreten und gutes Aussehen mögen etwas bewirken – Glaubwürdigkeit, Seriosität und Authentizität sollten jedoch tiefere und innere Wurzeln haben. Viotti macht den Eindruck eines in sich ruhenden Kraftzentrums von Intellekt, Emotion und des Wissens um die Qualität von partnerschaftlichem Musizieren. Das dirigentische Handwerk hat er sowieso im kleinen Finger oder vom Dirigentenvater geerbt. Dieser wies im Spaß gern darauf hin, dass die Familie vom Urahn, dem Komponisten und Violinisten Giovanni Battista Viotti, keinerlei Tantiemen mehr erhält . . .

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