„Don Pasquale“: Donizetti, liebestoll

(c) Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
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„Don Pasquale“ in der Staatsoper: Ein gutes Dirigentendebüt und das Ereignis des Abends: Dmitry Korchak als Ernesto.

In Irina Brooks Inszenierung von 2015 ist Donizettis Titelheld inmitten einer oft schrillen Ausstattung ein liebestoller, doch liebenswerter Einfaltspinsel, der nicht hinterfragt, warum ihn eine schöne junge Frau heiraten sollte. Prompt tappt er in eine Intrige, ausgeheckt von Norina, die seinen Neffen heiraten will und hier eine Schauspielerin ist, und Malatesta, bei Brook mehr Heiler als Arzt.

Neugierig war man auf Enrique Mazzolas Staatsoperndebüt am Pult: Der Dirigent, der im Sommer bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen mit „Rigoletto“ und „Orphée aux enfers“ vertreten sein wird, hat sich einmal mehr als Experte für das Belcantofach bewiesen. Er brachte viel Esprit, aber auch die nötige Ruhe und das nötige Gefühl für Donizettis Zwischentöne, gerade nach Norinas Ohrfeige. Nur eingangs hätte er sängerfreundlicher agieren können.

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