Zehntausende feiern neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker

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35.000 Menschen waren bei Beethovens Neunter unter KirillPetrenko am Samstagabend vor dem Brandenburger Tor mit dabei. Heute Abend folgt der erste Auftritt des neuen Chefdirigenten mit seinen Berliner Philharmonikern in Salzburg

Ein Auftritt im Saal und einer unter freiem Himmel: Mit gleich zwei Aufführungen von Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 haben die Berliner Philharmoniker den Einstand ihres neuen Chefdirigenten Kirill Petrenko gefeiert. Heute, Sonntag, folgt bei den Salzburger Festspielen der dritte Streich.

Nach dem Auftakt in der Philharmonie am Freitagabend spielte das Orchester - erstmals in seiner 137-jährigen Geschichte - am Samstagabend vor dem Brandenburger Tor. Rund 35.000 Menschen lauschten bei sommerlichen Temperaturen auf der Straße des 17. Juni dem Orchester - einige sangen sogar die Europahymne mit, den Schlusschor nach Friedrich Schillers "Ode an die Freude". Das Konzert, das live im RBB-Fernsehen übertragen wurde, war Teil der Feiern zur Erinnerung an den Mauerfall vor 30 Jahren. Der Dirigent und die Solisten Marlis Petersen (Sopran), Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Benjamin Bruns (Tenor) und Kwangchul Youn (Bass) wurden wie tags zuvor im Saal auch auf der Freilichtbühne stürmisch gefeiert.

Für die Berliner Philharmoniker beginnt damit eine neue Ära: Vier Jahre nach seiner Wahl ist Petrenko nun offiziell Chefdirigent des Orchesters, der siebente seit seiner Gründung 1882. Die selbstverwalteten Philharmoniker hatte den Russen vor vier Jahren als Nachfolger von Simon Rattle gewählt. Petrenko kommt von der Bayerischen Staatsoper, er bleibt parallel noch bis 2020 Generalmusikdirektor in München.

Mit Beethovens Neunter hatte sich Petrenko zu seinem Debüt einen Herzenswunsch erfüllt: Das Werk mit dem berühmten Schlusschor enthalte alles was die Menschheit auszeichne - das Gute genauso wie das Böse, hatte der 47-jährige Dirigent vor den Konzerten gesagt.

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