Leslie Howard und Mattia Ometto öffnen Perspektiven auf Liszts Konstruktivität.
Die Symphonischen Dichtungen von Franz Liszt sind Meilensteine, sie haben die Programmmusik als Ausdrucksform etabliert. Liszt, der Klaviervirtuose, schrieb hier – man höre nur den Beginn der „Bergsymphonie“ – Musik, die völlig orchestral empfunden ist. Man hört das paradoxerweise in der Transkription für zwei Klaviere am besten: Leslie Howard und Mattia Ometto versuchen gar nicht, orchestrale Farbenpracht vorzutäuschen, decken vielmehr das kompositorische Gerüst auf – und öffnen Perspektiven auf Liszts Konstruktivität, die genauso kühn und zukunftsweisend wirkt, wenn man sie aller koloristischen Raffinesse entkleidet. (Brillant Classics)