Parallel Vienna: 400 Künstler in sechs Tagen

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Die ehemalige Unternehmenszentrale der Post wird bis kommenden Sonntag auf 7000 Quadratmetern mit Kunst bespielt.

Wien. Mit der Eröffnung der dritten Parallel Vienna startete am Dienstagabend der Kunstherbst in Wien. In der Alten Post im ersten Bezirk werden auf mehr als 7000 Quadratmetern rund 400 nationale und internationale Künstler gezeigt. Erstmalig gibt es am letzten Messetag (27.September) eine Kunstauktion, deren Gewinn zur Hälfte einem karitativen Flüchtlingsprojekt zugutekommen soll.

Die weitläufige ehemalige Unternehmenszentrale der Post befindet sich heute im Besitz des Immobilienentwicklers Soravia Group und des Investors Michael Tojner. Sie wollen hier ein Hotel sowie Wohnungen errichten. Die Wiener Festwochen bespielten die leer stehenden Zimmerfluchten, Gänge und Säle vor einem Jahr mit dem „Haus der europäischen Geschichte im Exil“ des belgischen Theatermachers Thomas Bellinck.

Tauschen und Verkaufen

Bis Sonntag bieten die Räumlichkeiten auf drei Stockwerken nun „einzigartige Rahmenbedingungen für innovatives Ausstellen, Tauschen und Verkaufen“, hieß es am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Die Parallel Vienna startete vor zwei Jahren im k.u.k. Telegrafenamt am Börseplatz. „Die Idee war, parasitär bei einer größeren Messe anzudocken“, sagt der künstlerische Direktor, Stefan Bidner. Schließlich gebe es zu wenige Möglichkeiten für junge Talente, sich einem größeren Publikum zu präsentieren. 2013 verzeichnete man 5000 Besucher, 2014 waren es im ehemaligen Hauptzollamt schon 8000.

Unter den 20 Galerien, die – im Gegensatz zu den Einzelkünstlern – ebenso wie die 40 Project Spaces Miete zahlen, befinden sich mit Christine König, Krinzinger, Charim, Gabriele Senn, Michaela Stock oder Krobath auch viele wichtige Player der heimischen Kunstszene. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.09.2015)

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