Sie sind das Liebkind von Künstlern, Fotografen, Designern, aber auch Sammlern: Plattencovers.
Im Lichte des Revivals der Schallplatte widmet der Kunstraum Nestroyhof dieser Schnittstelle zwischen Kunst und Musik nun eine eigene Ausstellung und versammelt an die 250 Exponate aus den Bereichen Jazz, Pop, Rock. Legendär sind Andy Warhols Covers für die Rolling Stones: „Sticky Fingers“ etwa, das Cover mit dem Reißverschluss, für das Sammler heute 3600 Euro hinblättern. Oder sein Entwurf für „The Velvet Underground & Nico“, dessen Bananen-Sujet ab den 1980ern gesprayt im Kontext von Kunstmuseen und Galerien wiederauftauchte. Hierzulande bildete sich eine eigene Coverkultur ab den 1970ern heraus. Dabei waren die Künstler im Sinn eines Gesamtkunstwerks oft Designer, Interpreten und Autoren in Personalunion: Christian Ludwig Attersee etwa erschuf sich seine eigene „Atterseemusik“ (1985), Peter Weibel designte, textete und sang für das Hotel Morphila Orchestra (1982), Franz Grafs Design für „And Day is Breaking and Night Is Falling“ (Bild) von 1989 fügt sich mit seinen konzentrischen Grafitkreisen nahtlos in Grafs künstlerisches Œuvre ein.
Kunstraum Nestroyhof: „33 1/3 – Cover Art“ (1020 Wien, Nestroyplatz 1; bis 7. Oktober)