Jakob Lena Knebl für Kunst à la Lady Gaga ausgezeichnet

Giacomettis „Stehende“ im Kleid von „House of the very Island’s“, inszeniert von Jakob Lena Knebl.
Giacomettis „Stehende“ im Kleid von „House of the very Island’s“, inszeniert von Jakob Lena Knebl.(c) mumok/Foto: Lisa Rastl
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Mit den "outstanding artist awards" wird das Außergewöhnliche geehrt. Zu den Preisträgern gehört heuer Jakob Lena Knebl, eine Größe der queeren Performancekunst.

Für außergewöhnliche zeitgenössische Kunst werden heuer - unter anderem - Jakob Lena Knebl, Mona Willi und Anna Weidenholzer geehrt. Die 1970 in Baden geborene Künstlerin Jakob Lena Knebl ist in Wien eine Größe der queeren Performancekunst, also der aktionistischen Kunst, die sich meist auf ästhetisch anspruchsvolle bis glamouröse Weise mit Geschlechterrollen befasst. "Manisch-depressive Identitätsbildung im Zeitalter des Pop, für alle Kunsttheoriefernen könnte man das grob mit dem Stichwort Lady Gaga umreißen" - so beschrieb "Die Presse" ihre Arbeit.

Insgesamt dürfen sich Künstler und Vereine in zehn Kategorien über "outstanding artist awards" freuen, der Preis wird vom Bundeskanzleramt verliehen. Kuratorin Jakob Lena Knebl (Ausstellung "Oh..." der Sammlung des Wiener mumok), wird in der Sparte Bildende Kunst prämiert. Cutterin Mona Willi reüssiert wiederum in der Kategorie Film. Sie hat Michael Glawoggers Dokumentarfilm "Untitled", bei dessen Dreharbeiten der Filmemacher in Afrika an Malaria verstorben ist, fertiggestellt. Und Anna Weidenholzer, die es mit ihrem zweiten Roman "Weshalb die Herren Seesterne tragen" im Vorjahr auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis geschafft hat, erhält die Literatur-Auszeichnung.

"Kunst verharrt nicht im Status quo"

Weitere Preisträger in diesem Jahr sind Simon Mayer (Darstellende Kunst), Sudabeh Mortezai (Dokumentarfilm), Anja Manfredi (Künstlerische Fotografie), der Verein rotor (Innovative Kulturarbeit), Künstlerin LIA (Medienkunst), das Designduo Wendy & Jim (Experimentelles Modedesign) sowie Zahra Mani und Reinhold Schmölzer (Musik). Die Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Moderiert wird die Verleihungsgala von Mirjam Unger, für die musikalische Untermalung sorgt das Trio Breinschmid-Gürtler-Willeitner.

"Mit dem 'outstanding artist award' prämieren wir das Außergewöhnliche, das Herausragende", so Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ). "Die ausgezeichneten Arbeiten bilden eindrucksvoll das gegenwärtige Kunstschaffen in Österreich ab und zeigen einmal mehr: Kunst verharrt nicht im Status quo. Kunst hat keine Angst und ist der tönende Diskursmotor unsrer Gesellschaft!"

(Red.)

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