Einmal im Jahr, zur Vorweihnachtszeit, gibt das kultige Wiener Hotel am Brillantengrund jungen Fotografinnen und Fotografen eine Plattform.
Für manche von ihnen – wie Stefanie Moshammer oder Clemens Fantur – wurde diese Präsentation in einer alten Garage schon zum Sprungbrett für eine künstlerische Karriere. Nach vier Ausstellungen, die vor allem einer jungen Wiener Szene gewidmet waren, hat sich die fünfte Ausgabe von „Fotografie am Brillantengrund“ nun einem Relaunch unterzogen und öffnet sich international. Unter dem Motto „Why so serious?“ ist Daniel Gebhart de Koekkoek in die Kuratorenrolle geschlüpft und stellt sieben medienerprobte Fotografinnen und Fotografen vor, die mit den Regeln des vermeintlich perfekten Bildes brechen und mit Zitaten oder Fehlern spielen. Der Holländer Erik Kessels arbeitet etwa mit gefundenen anonymen Bildern. Paul Kranzler hat sich der Ästhetik des Dokumentarischen verschrieben. Der in Wien lebende Deutsche Volkmar Weiss (Bild) fängt in seinen inszenierten Fotografien Momente des Absurden ein. Der junge Wiener David Avazzadeh begibt sich mit seiner Arbeit auf die Spuren des Unheimlichen, Irritierenden im Alltag. Weitere Arbeiten stammen von Alexandra Bondi de Antoni, Max Siedentopf und Peter Jaunig.
Hotel am Brillantengrund: „Why so serious?“ (1070 Wien, Bandgasse 4; 14. 12.–20. 1. 2018)