Sehnsucht nach Churchill und Ozeanriesen: Großbritannien sucht seine Identität

Aufbruch ins Ungewisse: Der letzte Saal der sehenswerten Schau „Ocean Liners“ im Victoria & Albert Museum ist der Titanic (hier noch am Trockendock) gewidmet. [ V&A Museum/Getty Images]
Aufbruch ins Ungewisse: Der letzte Saal der sehenswerten Schau „Ocean Liners“ im Victoria & Albert Museum ist der Titanic (hier noch am Trockendock) gewidmet. [ V&A Museum/Getty Images](c) Getty Images/Stocktrek Images (John Parrot/Stocktrek Images)
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Eine Ausstellung feiert die „Ocean Liners“, Filme wie „Churchill“ beschwören den Mythos einer kleinen Nation, die allein gegen einen übermächtigen Gegner steht.

Erst machte sich der Mensch die Erde untertan, dann bezwang er die Meere. Die gigantischen Ozeandampfer, die ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts regelmäßig verkehrten, brachten Millionen in die Neue Welt und in ein neues Leben. Die sehenswerte Ausstellung „Ocean Liners: Speed and Style“ im Londoner V&A Museum zitiert den Architekten Le Corbusier mit den Worten: „Der Ozeandampfer ist die erste Stufe in der Verwirklichung einer Welt, die nach einem neuen Geist organisiert ist.“

Die Schau könnte nicht aktueller sein. Wie Millionen Auswanderer zuvor hat Großbritannien am 23. Juni 2016 mit dem Brexit-Votum Europa den Rücken gekehrt. Anhänger des EU-Austritts sprechen von einer „Befreiung aus den Fesseln eines bürokratischen Monsters“ (so der Ex-Abgeordnete Douglas Carswell), Gegner von „einem der haltlosesten und dümmsten Akt der Selbstbeschädigung in der Geschichte unserer Nation“ (so der Historiker Max Hastings).

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