„Weib, was weinest du?“ Maria Magdalena, Sünderin und Heilige

Hier mit Schleier, aber mit offenem Haar: Arnold Böcklin, „Trauer der Maria Magdalena an der Leiche Christi“, 1867.
Hier mit Schleier, aber mit offenem Haar: Arnold Böcklin, „Trauer der Maria Magdalena an der Leiche Christi“, 1867.Erich Lessing / picturedesk.com
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Bis heute lebt der Mythos der Frau, der Jesus sieben Geister ausgetrieben hat – in der Literatur, in der Popmusik und nun wieder im Film.

„Himmel oder Hölle, wo du herkommst, ist mir gleich“: Nur Hardcore-Kenner des Song Contests werden diese theologisch prekären Zeilen auf Anhieb erkennen. Sie stammen aus dem Lied „Maria Magdalena“, mit dem Tony Wegas 1993 in Irland für Österreich antrat und immerhin auf Platz 14 kam. Es war nicht das erste Song-Contest-Lied dieses Namens: 1999 trat die Kroatin Doris Dragović mit „Marija Magdalena“ an, in dem sie sang, dass „deine Liebe“ sie „gekreuzigt“ habe.

Textlich ähnlich verwirrend – aber nicht bei der Eurovision, dafür in den Hitparaden – war 1985 „(„I'll Never Be) Maria Magdalena“ von der Saarbrücknerin Sandra: Zum ärmlichen elektrischen Schlagzeug sang der Chor, dass sie (also die Person, die nicht Maria Magdalena sein will) eine „creature of the night“ sei, aber Liebe brauche.

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