Schauplätze: Lois Weinberger

(c) Lois Weinberger, Ohne Titel, 2018, Erde, Fotograie: Paris Tsitsos, courtesy Galerie Krinzinger and the artist.
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Lois Weinberger beschäftigt sich in seinem Schaffen seit vier Jahrzehnten mit der Schnittstelle von Kunst und Natur.

Lois Weinberger beschäftigt sich in seinem Schaffen seit vier Jahrzehnten mit der Schnittstelle von Kunst und Natur. Dabei interessiert ihn nicht die Natur in ihrer Schönheit und Unberührtheit, sondern vielmehr die mit ihr verbundenen Prozesse, die er ihrerseits wiederum auf ihr Potenzial als Denkmodelle für Kultur und Zivilisation untersucht. Immer wieder entstehen auf diese Weise Skulpturen aus Formen und Objekten, auf die er bei seinen Recherchen stößt – von Knochen und Tiermumien über Wurzelballen, Erdbrocken (Bild) oder Blätter bis hin zu Glashäusern und Pflanzkübeln.

Eine seiner markantesten Installationen hat er 1997 für die documenta X geschaffen, wo er auf einem stillgelegten Bahngleis des Kasseler Bahnhofs die Samen von Neophyten und Ruderalien aussäte – also Pflanzen, die mit dem Wind aus Süd- und Südosteuropa eingewandert sind. Noch vor den großen Flüchtlingsbewegungen dieses Jahrzehnts wurde diese Installation zur leise mahnenden Metapher für den Umgang mit Migration und dem Fremden. „Die Rückseite der Landschaft" nennt Lois Weinberger nun seine erste Soloschau nach langer Zeit in der Galerie Krinzinger, wo in den 1980er- und frühen 1990er-Jahren die ersten wichtigen Ausstellungen seiner Laufbahn stattfanden. www.galerie-krinzinger.at

Galerie Krinzinger: „Lois Weinberger: Die Rückseite der Landschaft" (1010 Wien, Seilerstätte 16, 21. November bis 12. Jänner 2019).

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