Schauplätze: „Expressiv. Modern. ­Weiblich“

(c) Courtesy Kunsthandel Hieke
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Seit bald vier Jahrzehnten hat sich der Wiener Kunsthandel Hieke der Aufarbeitung der österreichischen Moderne verschrieben.

Seit bald vier Jahrzehnten hat sich der Wiener Kunsthandel Hieke der Aufarbeitung der österreichischen Moderne verschrieben. Nun – parallel zur längst fälligen Museumsschau „Stadt der Frauen“ im Belvedere – ­fokussiert die Galerie mit Helene Funke und Broncia Koller-Pinell zwei ihrer wichtigsten Protagonistinnen. Im Schatten eines patriarchalen Kunstbetriebs haben beide Künstlerinnen in ihrer Malerei verschiedenste Strömungen vom Stimmungsimpressionismus über Jugendstil und Expressionismus bis zur Neuen Sachlichkeit durchlaufen.
Ein Highlight der Galerieausstellung ist die österreichische Erstpräsentation von Funkes fauvistischem Gemälde „In der Loge“ (Bild), einem Hauptwerk aus dem Jahr 1915, das bis vor wenigen Jahren als verschollen galt. Bei dem Gruppenbild, das das Augenmerk wie durch ein Opernglas auf eine Gruppe selbstbewusster Frauen richtet, handelt es sich um ein Pendant zu einer früheren Interpretation des Themas, das aktuell – als Leihgabe des Linzer Kunstmuseum Lentos – im Unteren Belvedere zu sehen ist. Eine weitere Rarität der Schau ist ein kürzlich entdecktes Porträt Broncia Koller-Pinells ihrer Tochter Silvia, das sie als emanzipierte junge Frau zeigt.

Kunsthandel Hieke: „Expressiv. Modern. ­Weiblich“ (1010 Wien, Grünangergasse 12; ­ bis 9. März), www.hieke-art.com

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