"Herr Kogler, wir brauchen Ihre Hilfe"

Umgeben von wenig vertrauenserweckenden Netzwerken: Koglers neue Installation in Graz.
Umgeben von wenig vertrauenserweckenden Netzwerken: Koglers neue Installation in Graz.(c) Universalmuseum-Joanneum
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Peter Kogler, gerade 60 geworden, legt ab Freitag mit einer beeindruckenden Schau sein Netzwerk offen – historisch, aber auch mit einer neuen immersiven Installation. Der „Presse“ erklärt er, warum das nicht gemütlich wird.

Mister Kogler, I need your help.“ Diese Nachricht hätte das Kunsthaus Graz an Peter Kogler gesendet haben können – ganz nach dem Vorbild Peggy Guggenheims, die einst derart direkt einen Brief an Friedrich Kiesler beginnen ließ: Und er half, und wie. 1942 gestaltete er in ihrer New Yorker Galerie die revolutionäre Ausstellung „Art of this Century“ mit organisch geformten Sitzgelegenheiten vor Kunst in Kniehöhe, mit vor der Wand scheinbar schwebenden Gemälden etc.

Es ist kein Zufall, dass man diese legendäre Ausstellung im ersten Stock des Kunsthauses jetzt wiederbelebt hat: Dass man auf Kiesler-Schaukelliegen Gemälde Fernand Légers wahrnehmen kann, als würde man vor dem Fernseher sitzen. Dass aus den geschwungenen Kunsthaus-Wänden auf mächtige Arme gespießt Léger-Gemälde in den Raum hineinragen. Denn auch Peter Kogler folgte dem Ruf des Kunsthauses Graz und Kuratorin Catrin Bucher – und schaffte so eines der seltenen Male, in denen diese schwierige Architektur für die Kunst und deren Erleben tatsächlich Sinn bekommt.

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