Strick dich selbst (wenn du kannst)

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Starke Bilder von der Preisträgerin des H13-Performance-Preises, Anna Vasof.

Palatschinken-Maschine
Palatschinken-Maschine

Freitag abend im Kunstraum NÖ. Immer nur eine gewisse Anzahl an Menschen dürfen hinein. Für die, die warten müssen auf die Preisträgerinnen-Performance „Anachronism – A Downgrade Action" von Anna Vasof: Es gibt eine Palatschinken-Maschine im Hof des Palais NÖ... 

Was eine Art Vorahnung gibt. Denn Vasof, eine 1985 in Griechenland geborene, auf der Angewandten bei Brigitte Kowanz Studierten, arbeitet penibel an Maschinen für ihre Performances. Betrat man das Düstere der Galerie, stand man vor einem ersten großartigen, poetischen, ja surrealen Bild: Eine Frau mit einer riesigen Garnspule über dem Kopf. Die sich selbst, ihr eigenes Porträt strickte, blind! (Vasofs griechische Tante, ein Profi.) 

Das surreale, fast Dali-eske zog sich weiter, nach hinten, wo Vasof stand und einen digitalen Wecker mit einer Feile in seinen Elektrosmog zerstob. Der Staub fiel hinunter, wurde aufgefangen in ein großes Stundenglas, das oben offen war. Die Zeit. Was ist passiert mit ihr heute? Daneben zuzelte eine Gasmaske an einem Schnuller an der Wand. Ein junger Mann lief mit einer Kamera-Brille sozusagen interaktiv durch eine Art Ziffernblatt-Karussell etc.

Wunderbare, starke Bilder findet die Performerin hier. Eine performative Installation, die den Preis, den einzigen den es in Österreich für Performance-Kunst gibt, den H13 vom Land NÖ (4000 Euro), verdient hat.

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