Das paradoxe Selfie: Alice Weidel mit Ai Weiwei

Screenshot
  • Drucken

Selfies mit Politikern können Künstler-Karrieren nachhaltig ins Schlingern bringen, davon kann Tanja Playner ein Lied singen, die sich selbst...

Selfies mit Politikern können Künstler-Karrieren nachhaltig ins Schlingern bringen, davon kann Tanja Playner ein Lied singen, die sich selbst unter Beifall der FPÖ als berühmteste Pop-Art-Malerin Österreichs feiert. Bis die FP-Poster an ihr grob zu zweifeln begannen, als Playner im Wahlkampf einmal für ein Selfie mit Sebastian Kurz posierte. Sie wird wohl gewusst haben, was sie tat. Ob Kurz in dem Moment wusste, mit welcher "Starkünstlerin" er sich hier gerade fotografieren ließ, sei dahingestellt.

Ob Ai Weiwei wusste, wer die blonde Dame war, die ihn da Mittwoch Mitten in Berlin um ein gemeinsames Foto bat, darüber rätselt heute jedenfalls die deutschsprachige Kunstwelt. Genauso wie darüber, was sich ausgerechnet AfD-Spitzenpolitikerin Alice Weidel dabei dachte, als sie sich fast schüchtern als Fan outete. Schließlich ist Ai Weiweis Kunst mittlerweile die Kunst eines Flüchtlings-Helfers und Menschenrechts-Aktivisten. Das wäre in etwa so, als wenn Ai Weiwei sich am Rande des 1. Internationalen Tierschutzgipfels, dem er nächste Woche in Wien beiwohnen wird, auf der Kärntner Straße Wange an Wange mit Johann Gudenus fotografieren ließe.

Während auf Weidels Twitter-Account nun heftig diskutiert wird, mit wem von den beiden Selfie-Protagonisten man jetzt mehr Mitleid wegen ideologischer Verwirrung haben sollte, stehen erklärende Kommentare der Betroffenen selbst aus. Noch.   

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.