Three to see - drei Ausstellungen, die Sie jetzt unbedingt noch sehen sollten

Cesar Decharme
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Und kühl ist es noch dazu. Oder regengeschützt...

1. Flying High - Künstlerinnen der Art Brut. Nur noch bis Sonntag ist diese wirklich epochale Ausstellung zu sehen: Wie eine Explosion aus Farben und Fantasie werden hier erstmals überhaupt in dieser Dichte und Qualität Künstlerinnen der Art Brut vom 19. Jahrhundert bis ins Heute vorgestellt. Eine Reise, die staunen macht und gerade in Österreich wichtig ist, wo mit der rein männlichen Gruppe der Gugginger Künstler das Feld der Outsider-Art geschlechtertechnisch allzu breit besetzt ist. BA-Kunstforum, Freyung 8, Wien 1, nur noch bis Sonntag, 23. Juni, tägl. 10–19h, Fr. 10–21h.

Mystische Vermählung der hl. Katharina (2.8 MB) Meister von Heiligenkreuz Um 1415/20 Malerei und Polimentvergoldung auf Eichenholz 71,8 × 43,8 cm Wien, Kunsthistorisches Museum Provenienz: Stift Heiligenkreuz, Niederösterreich, 1926 von dort erworben
Mystische Vermählung der hl. Katharina (2.8 MB) Meister von Heiligenkreuz Um 1415/20 Malerei und Polimentvergoldung auf Eichenholz 71,8 × 43,8 cm Wien, Kunsthistorisches Museum Provenienz: Stift Heiligenkreuz, Niederösterreich, 1926 von dort erworbenKHM

2. Der Meister von Heiligenkreuz. Man denkt an Struwwelpeter, den Film „Edward mit den Scherenhänden“ oder an Egon Schieles exzentrische Handhaltungen: insektenhaft lange Finger, die um die Ecken von Gebetbüchern kriechen, die mit affektiert gespreizten Gliedern miniaturhafte Folterattribute von Märtyrerinnen halten oder sich spinnenhaft um fragile Weihwassersprenger krümmen sind das Markenzeichen des "Meisters von Heiligenkreuz". Das Kunsthistorische Museum widmet dem geheimnisvollen gotischen Maler mit dem sehr überschaubaren Werk eine Kabinettausstellung. Ebenfalls nur noch bis Sonntag, 23. Juni, im KHM, täglich 10-18h, Do. bis 21h.

Oliver Ottenschläger

3. "Collective Exhibition for a Single Body – The Private Score – Vienna 2019“. Das ist eigentlich schon fast unverschämt, denn es versetzt uns Ende Juni noch in Stress: Eine der spannendsten Ausstellungen des Jahres läuft nur unglaubliche zehn Tage! Im legendären Wittgenstein Haus hinter dem Rochusmarkt ist der erste Teil zu sehen, eine Art Einführung mit Teilen der auf Konzeptkunst aus dem ehemaligen Ostblock spezialisierten Erste-Bank-Sammlung. Jakon Lena Knebl hat dafür ein wohnliches Setting aus 70er-Jahr-Möbel gezaubert. Die spektakuläre Fortsetzung aber findet im Lidl-Supermarkt in der Wiedner Hauptstraße statt, ebenfalls ein ehemals legendärer Ort, nämlich die Räume der Generali Foundation. Und hier wird, inmitten der ganz normalen Einkäufer und Einkäuferinnen - jeden Nachmittag performt! Also die historischen Performances der Ostblock-Künstler "aktiviert". Es ist so cool. Und nur bis 28. Juni zu sehen. Haus Wittgenstein: täglich, 10–17 Uhr, Führungen: täglich, 15.30 Uhr, Eintritt frei. Lidl Lebensmittelmarkt Performances: Montag bis Freitag, 14–18.30 Uhr;
Samstag 13.30–18 Uhr, Sonntag und Feiertag geschlossen

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