Leipziger Buchmesse zeigt Solidarität mit inhaftierten Deniz Yücel

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FILES-GERMANY-TURKEY-POLICE-PRESS(c) APA/AFP/dpa (KARLHEINZ SCHINDLER)
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Die Leipziger Buchmesse will zeigen, dass man Journalisten "nicht mundtot machen kann". "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel sitzt seit 14. Februar in Haft.

Für den in der Türkei inhaftierten "Welt"-Journalisten Deniz Yücel planen mehrere Verlage eine Solidaritätsaktion auf der Leipziger Buchmesse, die vom 23. bis 26. März stattfindet. Verschiedene Lesungen sollen jeweils mit einem Text von Yücel eröffnet werden, wie der Verbrecher Verlag am Montag mitteilte.

"Wir wollen vor den großen Leseveranstaltungen auf der Messe und an jedem Tag zeigen, dass man Deniz Yücel und all die anderen in der Türkei inhaftierten Journalistinnen und Journalisten nicht mundtot machen kann", hieß es. Weitere Veranstalter seien eingeladen, sich zu beteiligen.

Die Aktion ist eine Fortsetzung einer Lesung am 15. März in Berlin, auf der Freunde, Kollegen und prominente Unterstützer die Freilassung des Journalisten gefordert hatten.

Erdogan nannte den Journalisten Terror-Helfer

Yücel sitzt seit dem 14. Februar in der Türkei in Untersuchungshaft. Ihm werden Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Volksverhetzung vorgeworfen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Sonntag in Istanbul, Yücel sei ein Terror-Helfer und werde vor Gericht gestellt.

Der Journalist hat die deutsche und türkische Staatsangehörigkeit. Die deutsche Regierung fordert die Freilassung Yücels und dass das deutsche Konsulat Yücel zunächst im Gefängnis betreuen darf.

(APA/dpa)

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