Plötzlich breitenwirksam: Schwarze Literatur, von Baldwin bis Coates

James Baldwin im Film „I Am Not Your Negro“ von Raoul Peck, der die Gewalt gegen Schwarze dokumentierte.
James Baldwin im Film „I Am Not Your Negro“ von Raoul Peck, der die Gewalt gegen Schwarze dokumentierte. (c) Polyfilm
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Die Stimme schwarzer Kulturschaffender wird immer lauter und klarer – nicht nur in den USA. Im deutschen Sprachraum erscheinen jetzt die wichtigsten Werke der Bürgerrechtsikone James Baldwin in neuer Übersetzung.

Warum James Baldwin lesen, heute, 30 Jahre nach seinem Tod?“, fragt Feuilletonistin Verena Lueken im Vorwort zur Neuauflage des modernen Klassikers „Von dieser Welt“, die gerade auf Deutsch erschienen ist. Warum eigentlich? Noch vor 20 Jahren wurde Baldwin zu den literarischen Erbstücken gezählt – sakrosankt, inhaltlich und sprachlich wertvoll, aber nicht unter den Nägeln brennend aktuell. Noch vor zehn Jahren gab man sich der Illusion hin, Baldwin in der Zeit des „Postrassismus“ nicht mehr unbedingt zum Verständnis dieser schönen neuen Welt zu benötigen.

In kurzer Zeit hat sich das radikal geändert. 31 Jahre nach seinem Tod wird James Baldwin in den USA begeisterter gelesen denn je. Und nicht nur er. Schwarze Autoren und Filmemacher sind produktiv und erfolgreich wie noch nie: Autoren wie Colson Whitehead („Underground Railroad“) und Ta-Nehisi Coates („Zwischen mir und der Welt“), Filmemacher wie Barry Jenkins (Oscar für „Moonlight“) und Raoul Peck (Oscar-Nominierung für „I Am Not Your Negro“, ein Dokumentarfilm, wieder über Baldwin).

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