Eine Maus, der man gern in die Falle geht

Mickey wächst heran (links Skizzen von 1938).
Mickey wächst heran (links Skizzen von 1938).(c) Walt Disney's Mickey Mouse. Die ultimative Chronik.
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Die berühmteste Maus der Welt wird gerade 90 Jahre alt. Walt Disneys Mickey Mouse, mal frech, mal spießig, begleitete Generationen. Und erhält jetzt die Chronik ihres Lebens.

Es begann mit einer Reise quer über einen Kontinent. Der Mann, der da im März 1928 mit seiner Ehefrau im Zug von New York nach Hollywood saß, hatte genug Stoff zum Nachdenken. Vor allem über eine schmerzliche Niederlage. Es war Walt Disney, er hatte sich die Zeichentrickfigur Oswald der lustige Hase ausgedacht, sie den Universal Filmstudios angeboten, und jetzt war er ausgebootet worden. Wollte er seine Existenz retten, brauchte er eine Idee. Da fiel ihm die Maus ein, die als kleiner Quälgeist sein Studio in Kansas heimgesucht hatte: Um sie zu zeichnen, brauchte er nur zwei große Kreise für Körper und Kopf, zwei kleine für die Ohren, Arme und Beine wie Gummischläuche.

Die genialsten Ideen entstammen der puren Verzweiflung. Mickey Mouse kam in diesem Zug zur Welt, der Name stammte von Disneys Frau Lilly. Die ambitionierten Eltern stellten hohe Ansprüche an ihr Kind: Es sollte möglichst schnell auf die Leinwand und eine Persönlichkeit werden, mindestens wie Charlie Chaplin. Das wissen wir von Disney selbst: „Wir dachten ein bisschen an eine Maus, die etwas von Chaplins Sehnsucht hätte ... ein kleiner Kerl, der in allem so gut wie möglich sein wollte.“

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