Wer fürchtet sich vorm "alten weißen Mann"?

Sophie Passmann.
Sophie Passmann. (c) Asja Caspari,mail@asjacaspari.co
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Die deutsche Autorin Sophie Passmann traf Digital-Theoretiker Sascha Lobo, Ex-"Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann, Spitzenkoch Tim Raue und noch ein paar andere Herren, um mehr über Männlichkeit zu erfahren.

Seit einiger Zeit ist viel von ihm die Rede, vom „alten, weißen Mann“, der Rankings, Debatten und Chefetagen dominiert. Eine Figur, an der sich viele feministische Debatten entzünden – und nicht selten gleich wieder zu Ende sind, weil die einen nur dieses Feindbild als Argument vorbringen, die anderen Differenzierung einfordern. Insofern ist der deutschen Autorin Sophie Passmann zu danken, dass sie sich dieser Figur genauer annimmt. Einen ganzen Sommer lang hat die 25-Jährige damit verbracht, sich „mit mächtigen Männern zu treffen“, wie sie in ihrem neuen Buch schreibt; Männer, die kulturellen, politischen und finanziellen Einfluss haben, wie der ehemalige Chefredakteur der „Bild“, Kai Diekmann, der Parteichef der deutschen Grünen, Robert Habeck, der Internet-Deuter Sascha Lobo, einer der beiden Blogger vom „Dandy Diary“, Carl Jakob Haupt, und zwölf weitere mehr oder weniger alte, aber jedenfalls weiße Männer.

Freilich stellt die Autorin schon im Vorwort ein paar wichtige Dinge fest, die vor allem für weniger feministisch versierte Leser eine wichtige Einordnung sein könnten: dass nicht jeder Mann, der alt und weiß ist, automatisch zum Feindbild „alter weißer Mann“ gehört. Dass es sich dabei um einen speziellen Typus Mann handelt, der Macht und Überlegenheit hat, aber so tut, als sei er sich seiner Privilegien nicht bewusst. Passmann erklärt auch treffend, wieso dieser Typus Mann seit einiger Zeit so in den Fokus gerückt ist: weil er von seiner Umgebung enttarnt wurde und sich bedroht fühlt.

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