Dichter & Denker

Hilde Spiel: Ewige Pendlerin und Wiener Weltbürgerin

„Man könnte sie als weiblichen Wiener Proust bezeichnen“, schreibt die „Times“ über Hilde Spiel.
„Man könnte sie als weiblichen Wiener Proust bezeichnen“, schreibt die „Times“ über Hilde Spiel.ORF
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Hilde Spiel erkennt und beschreibt die Dämonie der Gemütlichkeit Wiens. Die lange Abwesenheit nach ihrer Emigration erzeugt ein eigenartiges Gefühl von Nähe und Distanz für die Stadt ihrer Jugend und der ersten Erfolge.

Bereits als Kind versucht sie mit dem Fernrohr des Vaters „fremde Schicksale hinter offenen Fenstern zu erforschen“. Mit ihrer Freundin Stella liest Hilde mit verteilten Rollen Schnitzlers „Reigen“ am Telefon. Als Mäderl hat sie das Begräbnis des Kaisers noch miterlebt, der Vater hatte es in der k. u. k. Armee zum Offizier gebracht. Unvergessliche Erinnerungen an die Kindheit, an Kirtage, an die erste zarte Liebe.

Die Schriftstellerin und Meisterin des Feuilletons Hilde Spiel wird am 19. Oktober 1911 als Tochter einer assimilierten jüdischen Familie geboren. Sie wächst in einer der „letzten Mulden des Wienerwaldes“, in einer Gartenwohnung in Wien-Heiligenstadt, auf: „Auf dem verwilderten Rasen schienen die Sonne und der Sommer stillzustehen. Eine Jahreszeit floß in die andere.“

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