Fernsehempfang: Sat-TV: Österreich ist Erster

55,3Prozent sehen via Satellit fern, 36,5 via Kabel.

Österreich, ein „Satellitenstaat“: In keinem anderen europäischen Land ist der Anteil der Satellitenbenützer unter den TV-Empfängern so groß. 55,3Prozent der österreichischen Fernsehhaushalte bekommen ihr TV-Signal aus dem All, es folgen Deutschland (45,2%) und Irland (42,7%). Diese Daten veröffentlichte der Satellitenbetreiber SES Astra Deutschland am Mittwoch.

Insgesamt zählte der aktuelle von GfK erhobene und von Astra in Auftrag gegebene „Satellitenmonitor“ (Meinungsumfrage) im vergangenen Jahr 3,44 Millionen TV-Haushalte (analog+digital). 36,5Prozent davon beliefert das Kabel, 7,2Prozent empfangen terrestrisch (55,3% eben via Sat). Die Kabelhaushalte gingen im Vergleich zum Vorjahr um 10.000, der terrestrische Empfang via Antenne ging um 130.000 zurück.

Die Anzahl der Digital-Haushalte in Österreich ist im vergangenen Jahr weiter angestiegen – laut der Umfrage um 54,7Prozent auf 1,81Millionen Haushalte. 1,46 Millionen davon empfangen ihr Fernsehprogramm via Digital-Satellit, was einem Plus von 45,5Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Trend zu Spartenkanälen, Pay-TV

In Verhältniszahlen ausgedrückt wird der digitale TV-Markt also zu 80,4 Prozent über Sat beliefert, digitales Kabel hat eine Bedeutung von 9,5 Prozent, digitale Terrestrik versorgt 8,2 Prozent der „Digi-Haushalte“, 1,9 Prozent Marktanteil entfallen auf IPTV.

Mit der zunehmenden TV-Digitalisierung sei eine Ausweitung neuer Geschäftsmodelle zu erwarten, sagte Astra-Geschäftsführer Wolfgang Elsäßer. Als „Megatrend“ bezeichnete er hierbei auf Zielgruppen spezialisiertes Fernsehen. Es werde bald „deutlich mehr Spartenkanäle“ geben, dabei komme es zu einer stärkeren Ausrichtung auf Bezahlfernsehen, lautete seine Prognose bei der Präsentation in Wien. apa/red

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.04.2008)

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