Neustart für Online-Jugendmagazin "Chilli.cc"

(c) DiePresse.com (Philipp Splechtna)
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Ab 7. Oktober geht "Chilli.cc" wieder online. Das Jugendmagazin wurde nicht verkauft, Fehérvárys Netzmagazin kooperiert mit "DiePresse.com".

Vorbei die Zeit der Selbstausbeutung: Eigentlich wollte János Fehérváry in zwei Wochen in Hamburg beim deutschen Gruner+Jahr-Verlag beginnen, bei der Online-Ausgabe des "Stern". Und schloss sein Portal Chilli.cc deshalb Anfang September, für das er zuletzt ca. 70 Stunden pro Woche gearbeitet hatte - und für das er keine publizistische Perspektive sah.

Die hat er nun: Chilli.cc ist mit DiePresse.com eine "strategische Kooperation" eingegangen. Der Verkauf des unabhängigen Webmagazins, ein Unikum in der österreichischen Medienlandschaft, wurde dadurch verhindert; Fehérváry wurden sechsstellige Summen geboten. Dienstag nächster Woche wird Chilli.cc wieder online gehen. DiePresse.com unterstützt das Magazin mit einem pro visorischen Budget von 50.000 Euro und einem Büro in der "Presse"-Redaktion.

Unzufrieden mit "Jugendmedien"

Dennoch: Die Unabhängigkeit Chillis sei vertraglich abgesichert, so Fehérváry, die Unterstützung beschränke sich auf Infrastruktur, Organisatorisches (z. B. Marketing) und Finanzen. Im Gegenzug stellt Chilli.cc seine Inhalte der Styria Medien AG ("Kleine Zeitung", "Wirtschaftsblatt", "Presse") zur Verfügung. Entstanden ist Chilli 1998: Damals war der 21-jährige Fehérváry mit "Jugendmedien" wie "Rennbahn Express" und "Bravo" nicht zufrieden. Gemeinsam mit Studienkollegen gründete er "Chilli", das erst als Heft, ab September 2002 als kritisches Online-Wochenmagazin erschien. (trick)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2008)

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