Klassik-Streams für TV oder Tablet: Fidelio

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ORF und Unitel lancieren eine Onlineplattform mit hochkarätigem musikalischen Inhalt: Geboten werden u. a. ein 24-Stunden- und ein Live-Kanal mit Konzert- oder Opernereignissen sowie ein Klassikarchiv.

Eine neue Online-Plattform verspricht hohes Niveau für Freunde klassischer Musik: Ab sofort stehen unter www.myfidelio.at Klassikproduktionen in bester Bild- und Tonqualität im Netz. Ob zu Hause oder unterwegs, Abonnenten von Fidelio können unter dieser Adresse zahllose Opern- und Konzertproduktionen abrufen, ähnlich dem Vorbild von Plattformen wie Flimmit oder Netflix – auf dem Fernseher, via Computerbildschirm, über Tablet oder Smartphone.

Der Österreichische Rundfunk und Unitel arbeiten daran, nicht nur historische und jüngere Verfilmungen von Opernaufführungen, Konzerten, Balletten und Dokumentationen online zu stellen, sondern auch Liveübertragungen anzubieten. Koproduktionspartner wie die Wiener Philharmoniker und die Wiener Symphoniker konnten für dieses Projekt gewonnen werden. Als Geschäftsführer der Klassik Digital Vertriebs-GmbH, an der Unitel und der ORF mit je 50 Prozent beteiligt sind, fungieren Alexandra Fida (ORF) und Johannes Everding (Unitel).

Zum Einstand – Fidelio geht am 18. September „ans Netz“ – sind Abonnenten exklusiv beim ersten philharmonischen Abonnementkonzert der neuen Saison dabei: Am 25. September musizieren die Philharmoniker unter Zubin Mehta mit Rudolf Buchbinder ein Brahms-Klavierkonzert und Werke von Claude Debussy und Maurice Ravel, das erste von jährlich drei fixierten Abonnement-Konzerten aus dem Wiener Musikverein.

Zudem werden die Matineen der Wiener Symphoniker aus dem Konzerthaus übertragen. Auch das RSO steht demnächst für Live-Events zur Verfügung.

Die Vorbereitungen für den Launch des neuen Internetdienstes laufen seit Langem. Institutionen wie die Wiener Gesellschaft der Musikfreunde haben auch entsprechend vorgebaut. Anbieter wie Fidelio finden beispielsweise im traditionsreichen Musikvereinssaal ab Herbst fix installierte Übertragungskameras und die nötige Mikrofonie vor, die sie nur anmieten müssen.

Drei Varianten von Abonnements

Eine Fidelio-App gibt es für Android- und iOS-Geräte. Diverse TV-Anbieter nehmen Fidelio in ihre Programmpalette auf. Interessenten können das Angebot sieben Tage lang gratis und ohne weitere Verpflichtungen testen. Abonnements gibt es dann für 30, 90 bzw. 365 Tage zu 14,90, 41 bzw. 149 Euro. Wer abonniert, kann Fidelio jeweils auf mehreren Endgeräten nutzen. Clubmitglieder der „Presse“ erhalten eine Ermäßigung von 15 Prozent.

Die technischen Details: Je nach Bandbreite kommen der Ton mit bis zu 640kb/s und die Bilder in voller HD-Qualität ins Haus. Bei Opern gibt es die Möglichkeit, deutsche Untertitel zuzuschalten. Einzelne Opernakte oder Symphoniesätze kann man wie auf einer CD per Klick anwählen. Dafür sorgt das technische Herzstück der mobilen Fidelio-App, ein eigens konzipierter Player, mit dem sich auch Informationen über die gerade gespielten Programme abrufen lassen. (sin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.09.2016)

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