Auf angeblichen Druck durch den Präsidenten Aleksandar Vučić wird es keine serbische Ausgabe der Zeitschrift "Newsweek" mehr geben. Der Verlag beschuldigt die serbische Regierung der Willkür.
Die serbische Ausgabe der Zeitschrift "Newsweek" ist eingestellt worden. Dies berichtete am Mittwoch die Tageszeitung "Kurir" auf ihrem Internetportal. Das Blatt beschuldigt Präsident Aleksandar Vučić, regierungskritische Medien zu terrorisieren.
Auch würden alle Medien mundtot gemacht, die es wagten, "über millionenschwere Diebstähle" von Spitzenfunktionären der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (SNS) von Vučić zu berichten, schreibt "Kurir" weiters.
Die Konten des Herausgebers der Tageszeitung "Kurir" und des Nachrichtenmagazins "Newsweek", beide Medien der Adria Media Group, wurden Anfang Juli eingefroren. Dem Blatt zufolge sei dies grundlos passiert, da der Verlag keinerlei Steuerschulden hätte. Das erste Opfer der Kontensperre sei nun "Newsweek" geworden, heißt es.
Die Lizenz der Adria Media Group für die Herausgabe von "Newsweek" würde noch bis 2024 laufen.
(APA/Red.)