Portisch – und angeblich Trump

Hugo Portisch in seiner charakteristischen Kommentatorenpose (mit Donald Trump rechts hinter ihm): Im ersten Teil der Miniserie „Die Welt und wir“ (heute, 20.15 Uhr, auf ORF III) widmet er sich der USA.
Hugo Portisch in seiner charakteristischen Kommentatorenpose (mit Donald Trump rechts hinter ihm): Im ersten Teil der Miniserie „Die Welt und wir“ (heute, 20.15 Uhr, auf ORF III) widmet er sich der USA.(c) ORF
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Doku. Hugo Portischs Auftakt zur Serie „Die Welt und wir“ befasst sich weniger mit Donald Trump als mit der Nachkriegsgeschichte. Leider eine Themenverfehlung.

Als Hugo Portisch im Vorjahr seinen 90. Geburtstag feierte, war der Nestor des politischen Journalismus wochenlang medial omnipräsent – nicht aus eigener Eitelkeit. Nein, dieser große Journalist, Zeitzeuge und Demokrat, der das Angebot, fürs Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren, ausgeschlagen hatte, hatte sich diese Hommage redlich verdient. So streuten die Republik und die Medien – allen voran der ORF – dem Ex-Chefredakteur des „Kurier“ und ORF-Chefkommentator Rosen.

Grund genug für den ORF, Portisch als Welterklärer und Trademark der Bacher-Ära aus der Pension zurückzuholen – umso mehr, als sich der Jubilar zeitgerecht mit einem Essay zur Wahl Donald Trumps selbst beschenkte. Zum Auftakt der Serie „Die Welt und wir“ auf ORF III (heute, 18. Jänner, 20.15 Uhr) – Anklang an sein Erfolgsprojekt „So sah ich . . .“ der 1960er-Jahre – nimmt Portisch das Ein-Jahr-Amtsjubiläum des US-Präsidenten zum Anlass, die geostrategischen Verwerfungen des Machtwechsels in Washington zu untersuchen. Seine Zwischenbilanz fällt noch negativer aus als sein Schnellschuss wenige Wochen nach der Inauguration Trumps.

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