Mehrheit der Österreicher glaubt, dass Fake News Wahl beeinflusst haben

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Wahlurne(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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60 Prozent der Österreicher haben den Eindruck, dass im Wahlkampf bewusst Fehlinformationen über Kandidaten und Parteien in Umlauf gebracht worden seien.

Drei Fünftel der Österreicher sind sich "einigermaßen sicher", dass Fake News den Ausgang der Nationalratswahl im Herbst 2017 beeinflusst haben. Zu dem Ergebnis kommt eine vergleichende IMAS-Studie, die am Freitag in Linz veröffentlicht wurde.

Das Linzer Meinungsforschungsinstitut hatte noch vor Auffliegen der Causa Silberstein um verdeckte Pro- und Anti-Sebastian Kurz-Facebookseiten die Auswirkungen von manipulierten Nachrichten erhoben. Nach Abschluss der Umfrage von 1078 Österreichern ab 16 Jahre wurde dann das Dirty Campaigning publik. Somit entschied IMAS, eine zweite Befragung durchzuführen, um die Resultate zu vergleichen. Das Ergebnis der 1151 Interviewten ab 16 Jahre: Der Anteil derer, die an einen Einfluss auf das Wahlergebnis glauben, stieg um 14 Prozentpunkte von 44 auf 58 Prozent. Generell äußerten bei der zweiten Messung auch 60 Prozent der Österreicher den Eindruck, dass im Wahlkampf bewusst Fehlinformationen über Kandidaten und Parteien in Umlauf gebracht worden seien. Bei der ersten Umfrage meinten das 47 Prozent.

Die Konsequenz, die der Großteil der Bevölkerung aus dem Nationalratswahlkampf vorigen Jahres gezogen hat: Für 59 Prozent stellen Fake News eine Bedrohung für die Gesellschaft dar. Vor Auffliegen der gefälschten Kurz-Facebookseiten sagten dies 48 Prozent. Generell kennen drei von vier Österreichern den Begriff Fake News, besonders Männer, Personen ab 60 Jahre und Menschen mit höherer Bildung. Dieser Wert blieb in den Studien nahezu unverändert (erste Studie: 74 Prozent, zweite Studie: 75 Prozent).

(APA)

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