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Erik Schinegger bei "Willkommen Österreich": "Zu schiach" für Charly Kahr

Willkommen �sterreich mit Stermann & Grissemann
Willkommen �sterreich mit Stermann & Grissemann(c) ORF (Hans Leitner)
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Stermann und Grissemann ließen - ganz zahm - Erik Schinegger von seiner Kindheit als Mädchen erzählen und fragten - weniger diskret - Elisabeth Görgl über Sex bei Olympia aus.

Gleich zwei ehemalige Skirennläuferinnen waren Dienstagabend bei "Willkommen Österreich" zu Gast - und die aktuellen ÖSV-Vorwürfe bei beiden Interviewpartnern Thema. Zumindest am Rande. Im Gespräch mit Erik Schinegger, dem "Mann, der Weltmeisterin wurde" (so auch der Untertitel seines neuen Buchs), der gemeinsam mit Regisseur Reinhold Bilgeri den neuen Film "Erik & Erika" bewarb, gab sich das Moderatorenduo Stermann und Grissemann richtig zahm. Man ließ den breit grinsenden Schinegger erzählen, die Lacher des Studiopublikums holte sich dieser ganz allein ab: Wenn er mit sympathischer Holprigkeit schilderte, wie er sich als (vermeintliches) Teenager-Mädchen Erika in der Peergroup zu behaupten versuchte, etwa in Menstruationsfragen ("Ich hab's in der Woche dreimal!"). Wie der ÖSV ihn nach seiner Operation und seinem Karriereneubeginn als Erik mit perfiden Tricks zu diskreditieren versuchte. Und wie er als Mann (und mit einem Porsche) doch noch zu Ruhm und Beliebheit kam.

Auf ihr übliches indiskretes Nachbohren und bissige Bemerkungen verzichteten Ster- und Grissemann derweil, eines wollten sie dann doch wissen: Ob Charly Kahr, der in den 60er Jahren die ÖSV-Damen trainierte und dem sexuelle Nötigung und Vergewaltigung vorgeworfen wird, auch zu Schinegger ins Hotelzimmer geschlüpft sei. Dessen Antwort: "I war zu schiach."

Sex bei Olympia

Schluss mit der Zurückhaltung war dann im Gespräch mit Ex-Skifahrerin Elisabeth "Lizz" Görgl, von der sich ein unwissend spielender Grissemann die Praxis des "Pasterns" noch einmal erklären ließ (Grissemann: "Mit Drahtbürste, das klingt gar nicht so ungeil" . . .  "Man muss natürlich einverstanden sein!"). Selbst habe sie es nie beobachtet, sagte Görgl. Zuvor wurde sie - anlässlich einer erheiternden Pyeongchang-Tinder-Statistik, laut der die Nutzung der Dating-App während der Winterspiele enorm anstieg - zum Thema Sex bei Olympia vernommen: "Wie hat sich dein Sexualleben damals gestaltet?" Görgl setzte zu einer Erklärung an, behielt etwaige Mysterien dann aber doch für sich: "Na, lass ma' das." Für Lacher mussten hier die dreisten Fragen reichen.

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