Elisabeth T. Spira hört mit den "Liebesg'schichten" auf

APA/ORF/THOMAS JANTZEN
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Die 22. Staffel des Erfolgsformats wird die letzte sein. „Einmal muss Schluss sein“, sagte sie, in typisch direkter Spira-Manier.

„Einmal muss Schluss sein“, sagt Elizabeth T. Spira. Eine klare Ansage dieser kleinen, zierlichen Frau, deren rauchige Stimme so viele Österreicher kennen. Und vermissen werden: Die für diesen Sommer geplante 22. Staffel von Spiras "Liebesg'schichten und Heiratssachen" wird die letzte sein, wie die "Kleine Zeitung" vermeldet. Das erfolgreiche Format läuft aus. Ob sie der Sendung nicht schon überdrüssig sei, fragte sie vor einigen Jahren die "Presse". "Die Menschen langweilen mich überhaupt nicht. Nur die Zeitungen tun es manchmal, weil immer die gleichen Fragen gestellt werden."

Spira, die 1942 als Kind jüdischer Emigranten im schottischen Glasgow zur Welt und später nach Wien kam, hat eine Neigung zu Konstanz. Mit den "Liebesg'schichten" bewies sie schon zum zweiten Mal einen sehr langen Atem bei einem Projekt. Ihre Reportagereihe "Alltagsgeschichte" lief ebenfalls zwei Jahrzehnte im ORF, 2006 war Schluss. Die "Liebesg’schichten und Heiratssachen " (der Sendungstitel ist übrigens ein Bezug auf die Posse von Johann Nestroy) wurde seit 1997 vom ORF gesendet.

"Viele Gespräche mit einsamen Herren"

Die Idee entstand beim Reden mit den Protagonisten aus den "Alltagsgeschichten": Bei den vielen Gesprächen mit einsamen Herren, die sich bei mir um Mitternacht ausgeweint haben, dass ihre Frau davongelaufen ist. Da dachte ich, einsame Männer, das wäre doch eigentlich eine Idee für eine Sendung." Wolfgang Lorenz, damals ORF-Kulturchef, wollte gleich eine neue Reihe dazu. Die Reihe überdauerte zwei Jahrzehnte - und brachte Spitzenquoten von über einer Million Zuseher.

Und warum exponierten sich die Kandidaten ihrer Sendung stets so? Die Motive seien vielfältig, erzählte Spira vor einiger Zeit der "Presse". Manche Menschen seien zu faul, sich selbst einen Partner zu suchen. Andere eitel und neugierig, wie viel Resonanz sie bekommen. Und manche wollen sich einfach einen Spaß daraus machen.

Steckbrief

Zum Bericht der Kleinen Zeitung >>>

Elizabeth T. Spira,
wurde 1942 als Tochter österreichisch-jüdischer Emigranten im schottischen Glasgow geboren. 1946 zog die Familie nach Wien, wo Spira die Volksschule und das Gymnasium Stubenbastei besuchte, später Publizistik studierte. 1972 begann sie ihre journalistische Laufbahn bei „Profil“. 1973 wechselte sie zum ORF. Von 1985 bis 2006 lief die Dokumentarfilmreihe „Alltagsgeschichte“.

Die Sendung
»Liebesg'schichten und Heiratssachen«. Die ORF-2-Sendung endet nach der 22. Staffel. Seit 1997 hilft Spira Singles jeden Sommer bei der Partnersuche. Die Sendung überschritt in den vergangenen Jahren sogar die Spitzenquote von einer Million Zusehern.

(rovi)

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