Jan Böhmermann will die Romy: Als Humorbotschafter mit Hysteria an der Hand

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Sollte der Deutsche den Preis gewinnen, will er ihn in einer glitzernden Burka entgegennehmen. An der Hand Armin Wolf und die akademische Burschenschaft Hysteria zu Wien.

Der deutsche Satiriker Jan Böhmermann hat offensichtlich seine diebische Freude an Österreich. Nicht nur einmal hat er FP-Vizekanzler Heinz-Christian Strache aufs Korn genommen - und auch Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz und seine Medienprojekte ServusTV und "Addendum" haben schon etwas abbekommen. Nun packt er in einen dreiminütigen Stakkato-Rundumschlag nicht nur diese beiden, sondern noch viele weitere, die ihm im Internet einige Aufmerksamkeit sichern: Von "Kinderkanzler Kurz" bis Adolf Hitler. Böhmermann will Humorbotschafter Deutschlands in Österreich sein.

In seiner Sendung "Neo Magazin Royal" am Donnerstag Abend wies er auf das Video hin, das unter dem Titel "Romy 2018 - Holen wir uns Österreich zurück!" online gestellt wurde. Nominiert ist Böhmermann in der Kategorie Show/ Unterhaltung. Sollte er die Romy gewinnen, sagt er, "werde ich den Preis verbotswidrig verhüllt in einer mit glitzernden Pailletten bestickten Burka entgegennehmen, in Begleitung von 100 undokumentierten syrischen Flüchtlingen, von denen keiner weiß, wie alt sie sind und wie sie überhaupt heißen. An meiner Hand Armin Wolf und die akademische Burschenschaft Hysteria zu Wien."

Doch das ist noch nicht alles. Er will zusammen mit diesen Menschen "eine lebensgroße Puppe von Dietrich Mateschitz verbrennen und dabei Mozarts "Zauberflöte" rülpsen. Das ganze ohne Sauerstoffmaske. Und falls sich jemand beschwert oder echauffiert, werde ich mich live on stage mit den berühmten letzten Worten Adolf Hitlers rechtfertigen: “Leute, das war doch alles nur satirisch gemeint. Das war alles eine riesengroße Satire."

Er selbst sieht sich als hoch qualifiziert für die Romy 2018, er sei sechs Jahre älter als der österreichische Kinderkanzler. Wie er Aufmerksamkeit bekommt, weiß Böhmermann. Und fordert sein Publikum auf, jetzt für ihn zu voten: Es gehe um die Zukunft der Satire in Europa. Weitere Kandidaten in der Rubrik sind übrigens Michael Niavarani, Kai Pflaume, Ruth Moschner und Thomas Stipsits. 

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