„Tatort“ Dresden: Alwara Höfels spielt zum Abschied den Lockvogel

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In "Wer jetzt allein ist" wird eine Studentin erdrosselt. Die "Tatort"-Kommissarinnen Sieland und Gorniak glauben, den Täter über ein Datingportal zu finden. Ein gefährlicher Undercover-Einsatz - und Sielands letzter.

Unsere Wertung für diesen "Tatort":

7 von 10 Punkten

Worum geht's in "Wer jetzt allein ist"?

Eine Studentin wird auf dem Parkplatz vor einem Club erdrosselt, für dessen Ü30-Party sie eigentlich noch viel zu jung war. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass die junge Frau früher unter dem Namen "Birdy" auf einem Datingportal nach älteren Männern gesucht hatte. Als die Kommissarinnen Henni Sieland und Karin Gorniak heraus finden, dass einige von ihnen unter dem Stichwort "Vogeljäger" Jagd auf das spätere Opfer gemacht hatten, laufen die Ermittlungen in eine gefährliche Richtung.

Worum geht‘s noch?

Frauenthemen: Sieland ist schwanger und hadert, ob sie das Kind behalten soll. Groniak schlägt sich unterdessen als Alleinerzieherin mit einem rotzfrechen Teenager-Sohn herum, den sie nur mit Mühe unter Kontrolle halten kann. Und dann sollen die beiden bei ihrem Undercover-Einsazt auch noch bei der Sache bleiben? Als Lockvögel versuchen sie auf dem Datingportal die beiden Verdächtigen auf sich aufmerksam zu machen - und blicken als "Kinky" und "Star" bald in tiefe private Abgründe.

Wer ermittelt in "Tatort: Dresden"?

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Alwara Höfels mag nicht mehr. Es ist ihr letzter Fall in der Rolle der Hennie Sieland. Karin Hanczewski schwankt in der Rolle der Karin Gorniak zwischen Mutterinstinkt, Berufsstress und Liebestaumel. Und Martin Brambach? Der ist als kauziger Chef der beiden eine Nummer für sich.

Was gefällt?

Brambach hat als Peter Schnabel die besten Wortgefechte auf Lager: Als ihn Gorniak als "Kerkermeister" für ihren unter Hausarrest stehenden Sohnemann anheuern will, wehrt er zunächst ab: "Es hat sich ausgeschnabelt!" Später macht er's doch, entzieht dem Teenie die Fernbedienung, hindert ihn daran, zu einem Konzert auszubüchsen, "foltert" ihn (zumindest sieht der Junge das so) mit Peter-Alexander-Songs und gibt ihm dann doch noch erfolgreich Mathe-Nachhilfe. Der Mann hat was am Kasten!

Wo hakt's?

Schade um Höfels. Die hätte so viel Potenzial, vor allem auch für humorige Szenen. Aber im "Tatort-Dresden" ging es zuletzt immer ernster zu. Die Möglichkeiten, die in den drei Ermittlern stecken (auch Schnabel kann wunderbar komisch sein), wurden nicht ausgeschöpft. Und für Krimi-Einheitsbrei war sich Höfels zu schade. Recht hat sie!

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